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1.Internationales Jugend-Umwelt-Treffen

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Berlin-Köpenick

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DER BESUCH IM HAUS NATUR UND UMWELT

Im Rahmen des 1. Jugend-Umwelt-Treffens in Köpenick verbrachten die Teilnehmer einen Vormittag im Haus Natur und Umwelt. In drei Gruppen mit Dolmetscher führten Mitarbeiter durch alle Teile des Hauses. So konnten anschaulich die Ziele, Aufgaben und Angebotsstrukturen der Einrichtung erläutert werden. Besonders auf die Gäste aus Übersee muss vieles, was sie dabei zu sehen bekamen, sehr fremd gewirkt haben.
Da war zunächst der Schmuck des Hauses entsprechend der vorweihnachtlichen Zeit und die hierzu passenden vielfältigen Möglichkeiten für Kinder und Familien zum künstlerischen Gestalten mit einer großen Zahl unterschiedlichster Naturmaterialien. Ein Angebot, das den meisten Teilnehmern, wie überhaupt unsere Weihnachtsbräuche, bisher unbekannt war.
Im Tierraum gab es gleich mehrere Missverständnisse. Die Peruaner meinten, dass wir die hier gezüchteten Meerschweinchen zum Zwecke des späteren Schlachtens halten. In Peru, der Heimat der Meerschweinchenwildform, werden diese Tiere ähnlich wie bei uns die Kaninchen als Nutztiere vermehrt und verspeist. Natürlich spielen die peruanischen Kinder auch mit ihren Meerschweinchen, so wie eben ein Dorfkind bei uns mit den Kaninchen. Aber eine ausschließliche Haltung als einen kleinen Freund, an den man sein Herz hängt und ihn natürlich nicht aufisst, das war befremdlich.
Wie schwer für manche der jungen Teilnehmer eines unserer Anliegen und seine Umsetzung, nämlich Berliner Großstadtkindern Erfahrungen im Umgang mit Tieren zu ermöglichen, zu verstehen war, zeigte die Verwunderung eines Gastes aus Swasiland. Er fand es nicht richtig, dass wir Ratten und Schlangen in Terrarien halten. Frei laufend wie bei ihm zu Hause wären sie doch viel natürlicher zu beobachten.
Auch der Winter als der Jahreszeit, in der die Natur bei uns ruht, bedurfte bei den aus den Tropen kommenden Besuchern einiger Erklärungen, die natürlich bereitwillig und geduldig gegeben wurden. Eine kleine Exkursion durch die unterschiedlichen Biotope der Wuhlheide mit der Beobachtung typischer Tiere und ihrer Bauten schloss den Besuch ab.
Insgesamt überraschte die Vielfalt der Möglichkeiten, Kindern im Haus Natur und Umwelt die Natur nahe zu bringen. Wir wünschen uns, dass vielleicht gerade wegen aller unerwarteten Erfahrungen die Erinnerung an diesen Besuch bei unseren Gästen noch lange anhalten wird.


(c) 5/1999 Inhalt:Dr. Ekkehart Neef, Haus für Natur und Umwelt, Berlin-Köpenick
Technische Umsetzung, Layout: Uwe Bauer  (EINE WELT info LADEN)
Homepage des 1.Internationalen Jugend-Umwelt-Treffens Berlin-Köpenick