Flaggen der teilnehmenden Ländern

1.Internationales Jugend-Umwelt-Treffen

Logo

Berlin-Köpenick

Workshops Memorandum Sonstiges
Besuch einer Abfallentsorungsanlage Haus für Natur und Umwelt Länderabende Tschüß Erde

ERFAHRUNGSBERICHT EINES „RASENDEN REPORTERS" MIT BESONDEREM BLICKWINKEL AUF DIE LÄNDERABENDE

Unter der großen Überschrift Agenda 21 erhielten die Gesichtspunkte: ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökonomische Effizienz besondere Bedeutung. Die Gruppen näherten sich diesen Themen einerseits durch Workshops in den verschiedenen Einrichtungen und andererseits durch das Kennenlernen der Stadt Berlin mit ihren Sehenswürdigkeiten, ihrem kulturellen Erbe sowie ihrem Umweltmanagement.
Die Länderabende beschrieben Lebensweisen der verschiedenen Kulturen, ihre Menschen, ihr Umgang mit der Natur u.v.m.. Dadurch wurde ein hoher Beitrag für ein gegenseitiges Verständnis erbracht.
Jede Gruppe bereitete einen solchen Abend in ihrer betreuenden Einrichtung mit einem länderspezifischen Programm vor und reichte meist noch eine kulinarische Köstlichkeit.
An diesen Abenden waren neben ausländischen Gästen auch viele deutsche Jugendliche anwesend. Zu fast jeder Veranstaltung konnte auch der Initiator des Jugend-Umwelt-Treffens Ernst Welters, Bezirksstadtrat für Jugend und Umwelt und stellvertretender Bürgermeister, der Amtsleiter der Jugendförderung Herr Jansch sowie der Leiter des Umweltamts Herr Dr. Marz begrüßt werden.
Das eigene Land näher vorzustellen wurde auf verschiedenste Weise bewerkstelligt:
Meist wurde damit begonnen, einen Überblick über Land und Leute durch eine kleine Diashow oder ein Video zu verschaffen. Die Jugendlichen aus Finnland und Swasiland zeigten Dias über ihre Lebensgewohnheiten und die Natur des Landes mit ihrem besonderen Tier- und Pflanzenvorkommen. Eher unter wirtschaftlichem und geographischen Aspekt stellten die slowenischen Jugendlichen ihr Land mit einem Video dar. Die Peruaner zeigten uns ihr Theaterstück, eine peruanische Band spielte südamerikanische Musik. Auch der chilenische Länderabend wurde von Musik begleitet. Die Polinnen führten uns in östliche Hexenmagie ein.
Weiterhin wurden Plakate, die Projekt und Land vorstellten, angefertigt, Skulpturen, Schmuck und sogar Instrumente ausgestellt. Diese Sachen waren nicht nur zum Bestaunen und Lesen, sondern auch zum Anfassen und Ausprobieren, so dass ein guter Einblick in die Kultur der Gastländer entstand.
Auch konnte man sich über bestehende Projektergebnisse ein Bild machen.
Plakate, Bilder und andere Anschauungsmaterialien verrieten Themen, inhaltliche Gestaltung und Fortgang der jeweiligen Workshops.
Nach der ersten Vorstellung wurde ein Imbiss mit landestypischen Spezialitäten gereicht. Nach dieser Stärkung ging es in den zweiten Teil der Abende, in dem meist alle Anwesenden in das Programm mit einbezogen wurden.
Auf dem finnischen Länderabend sangen alle Teilnehmer (nach der Vorstellung verschiedener landestypischer Alltagsszenen) finnische Lieder und tanzten Polonäse. Die Polinnen ließen gemeinsam Spaghetti balancieren, die Gäste aus Swasiland zogen alle durch Spiel, Tanz und Gesang in ihren Bann.
Da alle Beteiligten in die Länderabende mit einbezogen wurden, gelang eine kulturübergreifende Verständigung und ein gegenseitiges Verständnis, auch wenn Sprachbarrieren bestanden. Ziemlich schwierig gestaltete sich leider die Verständigung mit den chilenischen und peruanischen Jugendlichen, da diese meist nur spanisch sprachen. Aber durch den Integrationscharakter von Tanz, Gesang und Gesellschaftsspielen wuchsen die Teilnehmer zu einer Einheit zusammen. So entstanden über das Umwelttreffen hinausgehende Freundschaften. Die Teilnehmer verständigten sich kreuz und quer miteinander durch Zeichensprache. Dabei wurde sich vorurteilsfrei über die eigenen Probleme (Schulsystem, Freizeitstätten des eigenen Landes, Gestaltung des Gesamtprojekts Jugend-Umwelt-Treffen) ausgetauscht. Man kann letztlich festhalten, daß die Länderabende den größten Beitrag leisteten, das Verständnis miteinander und füreinander zu fördern. Es wurden aber auch Stimmen laut, die die straffe Organisation dieses Treffens kritisierten. So wurden die Abende für ein allgemeines „Happiness" genutzt, da nur sie die Möglichkeit boten, sich abseits von Arbeit zu begegnen und auszutauschen. Zudem wurde kritisiert, dass es an Zeit mangelte, um Workshopergebnisse schon vor dem Konferenztag untereinander zu diskutieren. Für weitere Treffen wurde von den Jugendlichen vorgeschlagen, alle inhaltlichen Projekte in einem Haus durchzuführen. Ob nun dort multinationale Gruppen gebildet oder in einer anderen Weise verfahren wird, obliegt der zukünftigen Planung.


  (EINE WELT info LADEN)
(c) 5/1999 Inhalt: Sebastian Gerling
Technische Umsetzung, Layout: Uwe Bauer
Homepage des 1.Internationalen Jugend-Umwelt-Treffens Berlin-Köpenick