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1.Internationales Jugend-Umwelt-Treffen

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Berlin-Köpenick

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BIKULTURELLE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DER SALVADOR-ALLENDE-OBERSCHULE UND DER JAVIERA-CARRERA-OBERSCHULE

Seit 1996 besteht zwischen der Salvador-Allende-Oberschule und einem Straßenkinderprojekt in Chile ein reger Austausch, bei dem uns die Javiera-Carrera-Oberschule hilfreich zur Seite steht. Ziel ist es, sich gemeinsam für dieses Projekt einzusetzen.
Für uns bot daher die Umweltkonferenz, neben der aktuellen Thematik, die Möglichkeit durch eine Rückbegegnung chilenischer Jugendlicher den Kontakt zwischen den Schulen weiter auszubauen und die Zusammenarbeit zu intensivieren. Aus diesem Grund und um eine möglichst gute Betreuung zu gewährleisten ordneten wir jedem Gast für die Dauer seines Aufenthalts einen deutschen Jugendlichen zu.
Aus für die Chilenen ganz aktuellem Anlass arbeiteten wir in Form von Workshops an zwei Themen:


  1. Die Auswirkungen des Baus zentraler Wasserkraftwerke auf das Ökosystem und das Mapuchenvolk. Durch das Aufstauen von Wassermassen werden nicht nur Landschaften vernichtet, sondern auch Einheimische aus ihren Dörfern vertrieben.
  2. Gemeinsam suchten wir nach alternativen erneuerbaren Energien, wobei wir uns in erster Linie auf die Anwendung der Solarenergie konzentrierten.

Nach anfänglichen Sprachbarrieren klappte die Verständigung immer besser und so lernten wir im Verlauf der Workshops die schönen Landschaften Chiles kennen, erfuhren etwas über das Leben der Mapuchen und die Problematik der Energiegewinnung und setzten uns recht arbeitsintensiv unter Einbeziehung verschiedener Fachbereiche der Schule und Nutzung vorhandener Kapazitäten des Stadtbezirks mit der Solarenergie auseinander.
Ein Vortrag der VHS brachte uns vielseitige Möglichkeiten der erneuerbaren Energiequellen näher. Veranschaulicht wurde alles durch den Besuch des Nullenergiehauses, des Solarpavillons, einer Fahrt mit einem Solarboot und der Montage solarbetriebener Kleinmodelle.
So sind z.B. auf dem Dach des Pavillons Sonnenkollektoren angebracht, die bei intensiver Sonneneinstrahlung genügend Energie zur Speicherung liefern. Diese Möglichkeit besteht auch auf den Solarbooten durch Akkus, die sich direkt auf den Booten befinden.
Der Zusammenbau der Kleinmodelle (Flugzeug, Windmühle, Radfahrer, Boot) demonstrierte die Anwendung der Solarenergie sehr deutlich. An diesem Workshop hatten alle Jugendlichen besonders viel Spaß. Sie arbeiteten jeweils zu zweit an einem Modell und erfreuten sich an der sichtbaren Umsetzung der Sonnenenergie in Bewegung.
In liebevoller Vorbereitung und ansprechender Gestaltung wurden auf zahlreichen Wandzeitungen die Ergebnisse der Workshops wie z.B.:

festgehalten und auf dem Konferenztag vorgestellt.
Die am Aktionstag noch durch die solarbetriebenen Modelle, dem etwas abgeänderten Loge der Umweltkonferenz (entstanden bei FIPP e.V. und All I) und einem über unsere Workshops zusammengestellten Films (entstanden durch intensive und aktive Unterstützung der LABI) ergänzten Präsentationen, konnten leider aufgrund der Raumsituation und der Veranstaltungsmöglichkeiten nicht wie gewünscht zum Tragen kommen.
Eine angenehme Abwechslung zu den Workshops boten die Vorbereitungen und Durchführung unseres Länderabends, was nicht nur sehr viel Spaß bereitete, sondern durch die aufwendige Raumgestaltung der Chilenen, die kleine Ausstellung von Mapuchenarbeiten, die Trachten, die chilenische Musik und nicht zuletzt durch ein fabelhaftes ländertypisches Buffet (hergestellt durch den Essenanbieter Bärenmenü) aus unserer Sicht sehr erfolgreich war.
Etwas ganz besonderes stellte auch unser Familientag dar. Für einen Tag luden die Eltern unserer Jugendlichen jeweils einen der Gäste zu sich nach Hause ein. So bekamen sie einen kleinen Einblick in das Familienleben einer deutschen Familie, lernten sich besser kennen, konnten Freundschaften festigen und sich in ruhiger Umgebung etwas von der anstrengenden Woche erholen.
Mit einem Abschlußabend in der gemütlichen Atmosphäre des Schülerclubs unserer Schule, bei einem durch die Mitarbeiter des FIPP e.V. einladend hergerichteten Abendessen, verabschiedeten wir unsere liebgewonnenen chilenischen Freunde.
Die Ergebnisse unserer Arbeit sowie die gemeinsam gesammelten Erfahrungen sollen möglichst vielen Jugendlichen nahe gebracht werden. Unser Hauptanliegen bleibt dabei, die Jugendlichen über Land und Leute zu informieren und sie für das jeweils andere Leben durch ein unmittelbares Miteinander zu sensibilisieren.
So wollen wir selbstverständlich auch wieder einen Workshop in Chile planen. In der Zwischenzeit werden wir unsere Kontakte zwischen den beiden Schulen per Internet, durch Briefe, Bilder, ... intensivieren.
Ein reger Briefwechsel zwischen den Jugendlichen besteht bereits schon heute.


(c) 5/1999 Inhalt: Marianne Heil, Günther Kruse
  Salvador-Allende-Oberschule, Berlin-Köpenick
Technische Umsetzung, Layout: Uwe Bauer  (EINE WELT info LADEN)
Homepage des 1.Internationalen Jugend-Umwelt-Treffens Berlin-Köpenick